Donnerstag, 14. Januar 2016

W(ehe) du gehst von Jannes C. Cramer

Dieses Buch bekam ich über www.rezi-suche.de vermittelt und habe ich hier schon vorgestellt. Weil im Post damals auch schon der Inhalt vorkommt, poste ich ihn hier zur Rezension nicht noch einmal dazu.

(c) hobbyrezensentin.blogspot.com
Der Prolog zeigt gleich einmal auf, mit wem man es hier zu tun hat. Jonas ist offenbar ein gewalttätiger Mann, ist Kira seine Frau? Im Verlauf des Buches wartet man dann auf die Zusammenführung von Prolog und Geschichte, den ich irgendwie verpasst habe. Vielleicht war ich von der Handlung zu sehr gefesselt.

Nach dem Ende habe ich aber eine Vermutung, wo der Beginn hineinpasst. Die Biografie von Jonas ist sehr klassisch: als Kind erlebt er, wie dem Vater der Mutter gegenüber immer wieder die Hand ausrutscht. Er nimmt sich vor, nie so zu werden. Doch als er Kira schließlich heiratet, brechen alte Handlungsmuster auf und er meint, seinen Vater verstehen zu können. Die Frau muss gehorchen. Punkt.
Dass Kira sich das nicht ihr Leben lang gefallen lassen wird, wie seine Mutter, darauf kommt er gar nicht.
Mithilfe ihrer Freundin flieht sie vor Jonas. Dieser geht sogar über Leichen, um ihren Aufenthaltsort zu erfahren und bekommt die Information auch von der Freundin. Eine doppelte Jagd beginnt: Jonas sucht Kira, die Polizei sucht Jonas. Dass er Kira dann ziemlich bald findet, überrascht. Aber man weiß, es wird noch einiges passieren. Er ist der Polizei immer einen Schritt voraus, wird aber von Kira getrennt und taucht in Deutschland unter... Mit seinem Schreibstil unterstreicht der Autor die rasante Entwicklung der Ereignisse, treibt die Protagonisten und den Leser vorwärts. Unterstützt wird dies noch davon, dass das Buch keine Kapitel aufweist, sondern vier große Teile und die Abschnitte in diesen sind nur durch *** getrennt und mit kursiv geschriebenen Zeitangaben versehen. So gibt es auch optisch kaum Verschnaufpausen, obwohl zwischenzeitlich sogar mehrere Wochen vergehen.

Auch die Personen, so stereotyp sie zu Beginn erscheinen, machen im Lauf der Geschichte durchaus eine Entwicklung durch, bringen Überraschungen in die Geschichte. Außer dem äußerst gewalttätigen Jonas, der nur ein Ziel verfolgt: Kira bei sich zu haben und kontrollieren zu können. Dafür geht er zwar über Leichen, doch nicht über Kiras. Denn dann hätte er nichts mehr zu tun, niemanden zu kontrollieren. Das übersieht Kira das ganze Buch über und hat, wenn sie Jonas gegenübersteht, meist eine Heidenangst. Nur gegen Ende schreit sie ihm mal ihre Meinung ins Gesicht.

Ein paar Dinge sind für mich offen geblieben: Meist werden kleine selbstverständliche Dinge nebenher erklärt, so dass Jonas einen Wagen oder ein Hotelzimmer über sein Handy gebucht hat. Nur einmal, als er stundenlang mit mehreren Zügen durch Deutschland fährt, wird nicht erwähnt, wie er an die Tickets kommt. Man könnte erwarten, dass Kiras Freundin sie schützen will und Jonas falsche Angaben macht. Das hätte wohl aber die Geschichte, den Abschnitt, bis er sie findet, zu sehr verzögert. Später wird eine weitere Person, ein Privatdetektiv, in die Handlung eingeführt, der später so ziemlich alles über Jonas weiß. Dennoch kommt er ungeschoren davon, was schon überrascht. Vielleicht wird er aber die Hauptfigur für ein nächstes Buch, ich bin gespannt.


Zuletzt aktualisiert am 13.04.2018.

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