Freitag, 29. Januar 2016

Der Hai von Anna Trapp

Dieses E-Book habe ich auf www.lovelybooks.de für eine Leserunde gewonnen.

(c) hobbyrezensentin.blogspot.com
Wer Thriller liebt, bei denen zwei ebenbürtige Gegner sich und die Polizei über den Globus jagen und einander nach dem Leben trachten, ist hier richtig. Wer dann noch eine schöne Hintergrundgeschichte mit realen Fakten zu schätzen weiß, ist doppelt richtig. Am Ende des Buches legt die Autorin offen, warum die Hauptfigur ein Immobilienhändler ist und was es mit dieser Branche auf sich hat.

„Immobilienhai“ Daniel van Damme ist ein sehr schillernder Charakter und perfekt für seine Rolle in diesem Buch ausgestattet: Geld ohne Ende, zwei Ex-Frauen, eine unheilbare Krankheit und eine eigenwillige Phantasie, wie er sich sein Ableben vorstellt. Nicht so, wie es die Krankheit machen würde. Der Plan geht insoweit auf, dass sich der engagierte Killer an seine Fersen heftet, um ihm schön inszeniert das Licht auszuknipsen.

Doch erneut macht van Damme seine Krankheit einen Strich durch die Rechnung und er beschließt, statt sich umbringen zu lassen, lieber im Gegenzug den Killer umzulegen. Zu allen Problemen heftet sich auch noch ein Polizist aus Miami an beider Fersen.

Quer durch Europa lässt die Autorin die drei ungleichen Männer sich gegenseitig jagen und hat die viele Örtlichkeiten gut recherchiert. Mit ihrem unauffälligen, unkomplizierten Schreibstil lenkt sie die Aufmerksamkeit des Lesers ausschließlich auf die mörderische Verfolgungsjagd, gibt den Protagonisten immer wieder überraschende und bemerkenswerte Ideen ein, lässt den Killer zum Allwissenden aufsteigen und schafft es, in gewisser Weise, für alle drei Protagonisten zeitweise Mitleid zu erzeugen. Doch nur für einen gibt es ein Happy End…

Aus meiner Sicht schade ist, dass im Verlauf der Geschichte ein essentieller Teil, der erst dazu beiträgt, dass sich die Story so entwickeln kann, später vollkommen in Vergessenheit gerät. Das würde van Damme, so wie man ihn auf der Flucht erlebt, normalerweise nicht passieren. Vereinzelt sind in diesem E-Book Fehler, Flüchtigkeitsfehler zu finden. Schlimmer in meinen Augen sind jedoch die diversen „Holy … !“-Flüche. Auch, dass hier Menschen „smilen“, statt zu lächeln, irritiert. Da der Rest des Buches in gutem Deutsch verfasst ist, wirken diese Ausdrücke wie Fremdkörper, einzig eine englische Fassung würden sie authentischer erscheinen lassen.


Zuletzt aktualisiert am 13.04.2018.

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