Dienstag, 2. Februar 2016

EINS von Sarah Crossan

Dieses Buch habe ich bei www.vorablesen.de gewonnen und hier schon einmal vorgestellt. Daher poste ich jetzt nur die Rezension und nicht nochmal den Inhalt dazu.

(c) hobbyrezensentin.blogspot.com
Dieser Roman ist so unvergleichlich wie seine beiden Protagonistinnen. Alles darin ist fiktiv, aber die Autorin wirkt dabei wie die Reporterin im Buch, sie begleitet die beiden Schwestern Tippi und Grace einige Monate bei allem, was sie tun. Und weil Sarah Crossan das tut, können wir als Leser es auch. Tippi und Grace sind aber nicht nur Schwestern, sie sind auch die jeweils andere.

Siamesische Zwillinge und doch eigenständige Personen, die ganz unterschiedlich sein können, sich aber um nichts in der Welt trennen lassen würden und die jeweils beste Freundin der anderen sind.
Sie haben das Gefühl, das sein zu müssen, denn von allen anderen werden sie immer wieder ungläubig angegafft. Damit können sie sich aber arrangieren, wie mit allem in ihrem gemeinsamen Leben.
Umso erstaunter sind die beiden, als sie an der Schule zwei Freunde finden, die sie ansehen als wären sie beide eigenständig und nie Vorurteile haben oder die üblichen Fragen stellen.

Zusätzlich besonders macht dieses Buch die Art, wie der Text präsentiert wird. Es braucht gar nicht viel Text, die Seiten sind nicht von oben bis unten voll, nicht jede Seite ist bedruckt. Grace erzählt aus ihrer Sicht und nur das, was sie möchte. Kurze Dialoge, Gedanken, Beobachtungen, auf die Seiten gestreut. Auch das macht die Geschichte so unmittelbar und echt. Ab und an sind die Zeilen so verschoben wie die Gedanken des Teenagers, der sie ist.

„EINS“ ist ein wundervolles Portrait, eine Hommage an den Mut und die Unerschütterlichkeit mit der siamesische Zwillinge offensichtlich geboren werden. Die Autorin lässt erkennen, wie viel sie, ihren veränderten Äußerlichkeiten zum Trotz, ihren Mitmenschen voraushaben. Tippi, Grace und Crossan bringen jeden Leser dazu, nachzudenken, über sich selbst, die Eigenständigkeit, die man so einfach hinnimmt. Dinge, die gegeben sind, vermisst man erst, wenn man sie nicht mehr hat. Doch den Fakt, ein Individuum zu sein, kann man nicht so einfach abgeben, er wird immer da sein. Nicht so bei siamesischen Zwillingen, wo lange Operationen zur Trennung immer wieder versucht werden. Wer überlebt, kennt beide Seiten: eins sein und eins sein.


Zuletzt aktualisiert am 13.04.2018.

2 Kommentare:

  1. Hui - wie konnte mir dieser Roman nur entgehen? Deine Rezension sprüht ja vor Begeisterung ♥ Das Buch sollte ich mir definitiv mal näher ansehen! :)

    Hab ein schönes Lese-Wochenende!
    Nana ♥

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    1. Danke :)
      Ja ich kann nur sagen - ist jeden Euro wert, ganz fantastisch und geht unter die Haut!

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Ich freue mich über jede Meinung :)
Habt ihr das Buch schon gesehen oder gelesen? Gibt es Detailfragen zu meinem Text? Nur her damit! Und nicht vergessen: Bitte das Häkchen bei "Benachrichtigungen erhalten" setzen, da ich immer gerne antworte.

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